{:de}Körpergefühl & Wahrnehmung{:}{:en}Awareness over ones own Body{:}
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Wer mich gut kennt oder meine Seite schon etwas verfolgt, weiß, dass ich einen sehr großen Wert auf Körpergefühl/-beherrschung/-kontrolle lege. Was meine ich damit?
Ich verstehe die Begriffe folgendermaßen: Es geht vor allem darum, sich seinen eigenen Körper bewusst zu sein und sich zu spüren, zu merken, was dein Körper gerade braucht und wie er es dir zeigt. Da geht es zum Beispiel um Anzeichen von Ermüdung, also wann du dich besser von bestimmten Tätigkeiten erholen solltest, oder Schmerzen, also Zeichen, dass irgendwas nicht richtig/ wie gewohnt ist.
Ebenfalls gehört dazu, Bewegungen richtig spüren und zuordnen zu können, wie zum Beispiel zu merken, ob dein Rücken bei bestimmten Bewegungen (Kniebeuge, Handstand, ..) rund oder gerade ist oder wie bestimmte Bewegungen aussehen. Sehr viele haben absolut keinen Schimmer wie ihre Bewegungen aussehen – bis man ihnen Fotos oder Videos vorlegt. Der Unterschied zwischen Gefühl und tatsächlicher Ausführung ist nicht selten gewaltig.
Zu oft wird stupide nach Trainingsplänen trainiert, die für eine breite Masse ausgelegt sind – individuelle Unterschiede werden hierbei nicht berücksichtigt. Zu oft wird sich untereinander verglichen – vor allem mit irgendwelchen Bestzeiten oder PRs. Und zu oft werden dabei diese “persönlichen Rekorde” als Kriterium angesehen, wie gut man ist oder wie man im Training vorankommt.
Dabei werden Kriterien wie Spaß an der Sache oder Gefühl/Kontrolle während der Ausführung nicht berücksichtigt. Kleine aber feine Veränderungen, zum Beispiel wenn man das erste mal wirklich FÜHLT, was man da eigentlich tut, wie eine gezielte Ansteuerung lang “lahm gelegter” Muskeln, etc. werden vernachlässigt.
In dem Video eine kleine Demonstration was ich damit meine.
Aufgabe: Rückenlage – auf jeder Extremität ein Buch – Augen verbunden – einmal um 360° in beide Richtungen drehen, OHNE das die Bücher von Händen/Füßen fallen.
Durch das verbinden der Augen wird der Sehsinn genommen, man muss noch mehr wahrnehmen, wie sich der Körper bewegt. Kleine Veränderungen können zum herunterfallen der Bücher führen.
Alternativ: Augen offen und erstmal nur ein Buch auf einem Fuß oder in den Händen.
Wie immer: das ist nur EIN Beispiel von sehr vielen. Auch muss man so etwas nicht können, es ist nur eine lustige Möglichkeit die Körperwahrnehmung zu schulen..
Mit einem Zitat von Moshe Feldenkrais möchte ich den Text beenden: “If you can feel what you do, you can do what you want.”
In diesem Sinne: lerne auf deinen Körper zu hören, er ist viel klüger als du..
Stay Loose und Keep Moving,
Nil
Anyone who knows me well or has followed my site for a while knows that I place a very high value on body awareness/mastery/control. What do I mean by this?
I understand the terms as follows: It’s mainly about being aware of your own body and feeling, noticing what your body needs at the moment and how it shows it to you. For example, it is about signs of fatigue, i.e. when you should better recover from certain activities, or pain, i.e. signs that something is not right/as usual.
It also includes being able to feel and associate movements correctly, such as noticing whether your back is round or straight during certain movements (squats, handstands, etc.) or what certain movements look like. Many people have absolutely no idea what their movements look like – until you show them photos or videos. The difference between feeling and actual execution is often enormous.
Too often people train mindlessly according to training plans that are designed for a broad mass – individual differences are not taken into account. Too often people compare themselves with each other – especially with some best times or PRs. And too often these “personal records” are seen as criteria for how good one is or how one is progressing in training.
Criteria like having fun or feeling/control during the execution are not taken into account. Small but subtle changes, for example when you really FEEL what you are doing for the first time, like a targeted control of long “paralysed” muscles, etc. are neglected.
In the video a small demonstration of what I mean by this.
Task: supine position – a book on each limb – blindfolded – turn once 360° in both directions WITHOUT the books falling off hands/feet.
By being blindfolded, the sense of sight is taken away, you have to be even more aware of how your body moves. Small changes can cause the books to fall.
Alternatively: eyes open and at first only one book on one foot or in the hands.
As always, this is only ONE example out of many. Also, you don’t have to be able to do this, it’s just a fun way to train your body awareness….
I would like to end this text with a quote from Moshe Feldenkrais: “If you can feel what you do, you can do what you want.
In this sense: learn to listen to your body, it is much smarter than you are….
Stay Loose and Keep Moving,
Nil