{:de}Eine Bewegung spürbar machen{:}{:en}Sensing Movements{:}
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Als ich das erste mal einen Salto gemacht habe ging alles verdammt schnell. ZACK und fertig. Man hat eigentlich nichts mitbekommen. So ging es mir auch, als ich das erste mal beim Reissen (Gewichtheben) unter die Stange gesprungen bin. ZACK und fertig. Das selbe Gefühl hat man zu Beginn bei den allermeisten Bewegungen, gerade wenn diese recht komplex sind und schnell durchgeführt werden.
Erst mit der Zeit und vielen Stunden Übung scheint sich die Zeit während der Bewegung zu verlangsamen. Man spürt auf einmal etwas wo früher noch “nichts” war. Aus kleinsten Nuancen werden nach und nach unabdingliche Parameter. Aus der Handfläche wird beim Handstand nach und nach ein Feld mit zig Druckpunkten, welches zuerst bewusst, dann unterbewusst als Basis zur Regulation der Balance dient. Diese neuen Parameter werden nun manipuliert um die Bewegung zu verändern: Eine Schraube mehr, etwas mehr Druck nach vorne, mehr Spannung – genau.. JETZ, Kopf in den Nacken, usw..
Dies ist die Basis für Fortschritt und Perfektion (insofern es diese gibt) bei einer Bewegung. Doch dieser Vorgang benötigt Zeit und ein individuell, auf Lerntyp und Skilllevel angepasstes Vorgehen. Einige Menschen lernen so besser, die anderen so.
Ich versuche in meiner Arbeit, die kleinen Nuancen für jeden spürbar und manipulierbar zu machen – sodass der Lernprozess effektiv und genießbar ist. Kein unnötiges quälen wenn vielleicht Weg B der bessere für dich ist.
The first time I did a somersault, everything went really fast. ZACK and done. You didn’t really notice anything. I felt the same way when I jumped under the bar for the first time in the snatch (weightlifting). ZACK and done. You have the same feeling at the beginning with most movements, especially if they are quite complex and are performed quickly.
Only with time and many hours of practice does time seem to slow down during the movement. You suddenly feel something where previously there was “nothing”. The smallest nuances gradually become indispensable parameters. The palm of the hand gradually becomes a field with countless pressure points, which first consciously, then subconsciously serves as the basis for regulating the balance. These new parameters are now manipulated to change the movement: One screw more, a little more forward pressure, more tension – exactly…. NOW, head on the neck, etc..
This is the basis for progress and perfection (if there is any) in a movement. But this process takes time and an individual approach adapted to learning type and skill level. Some people learn better this way, others that way.
In my work I try to make the small nuances perceptible and manipulable for everyone – so that the learning process is effective and enjoyable. No unnecessary torture when perhaps path B is the better one for you.